KLU Dissertationspreis geht an Dr. Felix Anton Sklenarz
Dr. Felix Anton Sklenarz ist der diesjährige Preisträger des KLU Dissertationspreises für seine Arbeit zu den Auswirkungen von disruptiven Ereignissen wie Digitalisierung und Wirtschaftskrisen auf Marktanteil und finanziellen Markenwert von Unternehmen. Dr. Sklenarz erhielt den von der renommierten Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung gestifteten und mit 1.000 Euro dotierten Preis im Rahmen der Graduierungsfeier der KLU am 22. September.
„Seit jeher stehen Marketing-Abteilungen unter Druck, ihre Ausgaben zu rechtfertigen und ihre Wirkung nachzuweisen“, sagt Dr. Sklenarz, „In meiner Forschungsarbeit suche ich nach Wegen, diese Leistungen besser messbar und kommunizierbar zu machen.“
In insgesamt drei unabhängigen Studien näherte sich Dr. Sklenarz dem Thema der strategischen Entscheidungsfindung im Bereich Marketing in disruptiven Zeiten. In seiner ersten Untersuchung stellt er die Verwendung des Marktanteils als Leistungsmaßstab in Frage, denn wie seine Ergebnisse zeigen: Wenn sich Unternehmen in digitalen Märkten allein auf den Marktanteil fokussieren, erzielen diese nicht die Rentabilität, die man aufgrund bisheriger Studien in klassischen Industrien erwarten würde.
In seinem zweiten Projekt identifiziert er den finanziellen Markenwert als die entscheidende Marketing-Performance-Kennzahl. Dafür erstellte Dr. Sklenarz einen einzigartigen Datensatz zu Markenwerten, der auch für andere Forschungsarbeiten genutzt werden kann. Zusammen mit seinem Betreuer Prof. Alexander Himme und Prof. Marc Fischer von der Universität zu Köln kombinierte er für den Datensatz über 40.000 finanzielle Markenwerte von 20 Bewertern für über 4600 Marken über einen Zeitraum von 30 Jahren.
Die wichtigste Erkenntnis seiner dritten Forschungsarbeit ist, dass Werbung und Corporate Social Responsibility (CSR)-Initiativen die Widerstandsfähigkeit von Marken in Zeiten von Wirtschaftskrisen tatsächlich verbessern. Wer also seine Marke schützen will, sollte die Werbeausgaben hochhalten. Auch eine Fokussierung auf CSR, insbesondere den sozialen Aspekt, kann als eine Art Versicherungspolice für die Marke in Krisenzeiten fungieren. Die Verbraucher*innen honorieren das und bleiben der Marke treu.
Alle drei Studien werden derzeit von renommierten Journals geprüft. Zusätzlich wurden die Arbeiten mit dem diesjährigen Wissenschaftspreis des Deutschen Markenverbandes ausgezeichnet.
Andreas Jansen, Vorstandsvorsitzender der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung
„Dr. Sklenarz hat hervorragende Forschungsarbeit geleistet, die neben der herausragenden wissenschaftlichen Bedeutung auch unmittelbare Relevanz für die Praxis hat“, sagt Andreas Jansen, Vorstandsvorsitzender der Dr. Friedrich Jungheinrich-Stiftung. „Angesichts der zunehmenden Krisen unserer Zeit sind seine Erkenntnisse und der zusammengestellte Datenschatz von höchstem Wert, und werden die weitere Diskussion prägen. Es ist uns eine große Freude, ihn mit diesem Preis zu ehren.“
Die Preisjury würdigte Dr. Sklenarz Dissertation ebenfalls als in jeglicher Hinsicht herausragend. Die Arbeit „zeige interessante neue Erkenntnisse, die den bisherigen State-of-the-Art auf bahnbrechende Weise widerlegen“ und werfe „interessante Schlaglichter, die aktuelle gesellschaftliche und wirtschaftliche Debatten prägen dürften.“ Dr. Sklenarz wurde von Alexander Himme, Professor of Management Accounting, und Christian Barrot, Professor of Marketing and Innovation und Studiendekan der KLU, während seiner Dissertation betreut.
Dr. Sklenarz beendete sein Studium an der KLU im März 2023 mit der Bewertung „summa cum laude“ und arbeitet derzeit als Research Assistant an der KLU.
Weitere Informationen:
- Preisträgerin des KLU Dissertationspreises 2022: Dr. Lea Rüsch
- Dr. Felix Anton Sklenarz erhält den Wissenschaftspreis des Markenverbandes und der G-E-M 2023